Haarkur selber machen

Wenn die Haare trotz regelmäßiger Anwendung einer Spülung spröde und glanzlos wirken, ist es Zeit für die besonders intensive Haarpflege – die Haarkur! Und wir wären nicht die Experten für selbst gemachte Naturkosmetik, wenn wir nicht auch für Haarkur selber machen die passenden Rezepte parat hätten! Ihr findet in diesem Beitrag unsere drei favorisierten Anleitungen, wie und womit ihr ganz einfach eure Haarmaske selber machen könnt!

Warum Haarkur selber machen?

Unsere Haare haben es nicht immer leicht. Faktoren wie Wind und Wetter, Reibung oder Hitze setzen unseren Mähnen ganz schön zu und wenn ihr länger etwas von eurer Haarpracht haben wollt, ist das regelmäßige Anwenden einer selbst gemachten Haarkur das A und O! Warum es sich auch hier lohnt, die Haarpflege selber zu machen, statt zu einem bereits fertigen Produkt aus dem Drogeriemarkt zu greifen? Lest selbst:

  • Intensive Pflege für eure Haarpracht: Bestimmt fragen sich einige von euch, warum eine selbst gemachte Haarkur überhaupt angewendet werden sollte, wenn ihr doch fast täglich eine Haarspülung benutzt, oder? Haarspülungen sind so konzipiert, dass sie bei jeder Haarwäsche angewendet werden können – sie sind das I-Tüpfelchen auf eurem Naturshampoo und geben euren Haaren den letzten Schliff. Allerdings ist die DIY Spülung nur kurze Zeit auf eurem Haar, bevor sie anschließend abgebraust wird. Wenn ihr also eine besonders intensive, feuchtigkeitsspendende Pflege für eure Haarpracht wollt, müsst ihr zu einer selbst gemachten Kur greifen!
  • Keine Silikone, Parabene und Co: Gerade herkömmliche Haarkuren sind anfällig für die “Silikonkrankheit”. Sprich, ihr werdet in vielen fertigen Haarmasken chemische Inhaltsstoffe finden, die vielleicht in einem Chemiebaukasten Platz finden würden – aber definitiv nicht auf unsere Haare gehören! Die einfachste Lösung, um schädlichen Stoffen zu entgehen, ist die Haarkur einfach selber zu machen!
  • Eure Haarkur, eure Wahl: Last but not least, ist das Selbermachen einer Haarpflege deshalb so optimal, weil ihr genau festlegen könnt, welche Inhaltsstoffe ihr verwendet. Da Haare von Person zu Person so unterschiedlich sind, macht es Sinn, die Inhaltsstoffe dem jeweiligen Haartyp anzupassen. So braucht krauses, leicht lockiges Haar eine andere Pflege als ein Haartyp mit komplett glatter Haarstruktur, während gefärbtes Haar meist deutlich mehr Pflege benötigt im Vergleich zu dem naturbelassenem Haar.

Haarmasken selber machen – drei beliebte Rezeptideen

Wir können euch versprechen: die Haarkur selber machen lohnt sich! Ihr werdet nicht nur eine Menge Spaß bei der Herstellung haben, sondern euch vor allem an der Wirkung der DIY Haarpflege erfreuen!

Für den Anfang geben wir euch drei Rezepte an die Hand (oder auf’s Haar), die ihr ausprobieren könnt, um zu testen, welche Kur für euren Haartyp am besten funktioniert. Natürlich können wir von vorneherein sagen, dass schweres Olivenöl weniger gut für feines Haar geeignet ist oder das Locken das selbst gemachte Feuchtigkeitsspray besonders gern haben – verallgemeinern kann man an dieser Stelle jedoch nichts!

Unabhängig von dem jeweiligen Rezept benötigt ihr für das Anmischen einer Kur:

  • Gefäß zum Mischen
  • einen kleinen Trichter
  • eine kleine Flasche mit Zerstäuber
  • ein oder zwei Löffel

Der Klassiker: Haarkur selber machen mit Ei

Ihr leidet unter besonders trockenen, spröden Haaren? Dann mangelt es eurem Haar vielleicht nicht nur an Feuchtigkeit, sondern auch an Proteinen! Hier hat sich das Eigelb als hervorragendes Mittel erwiesen, um der Haarpracht wieder zu vollem Glanz zu verhelfen.

Natürlich macht es Sinn, das folgende Rezept wöchentlich und über einen längeren Zeitraum hinweg anzuwenden, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen! Ihr benötigt:

  • zwei bis drei Eigelb
  • Optional: Olivenöl, Honig oder Bier
  1. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Verquirlt zwei bis drei Eidotter miteinander und tragt diese auf das feuchte Haar auf. Alternativ könnt ihr die Haarmaske noch mit Olivenöl, Honig oder Bier ergänzen. Olivenöl und Honig spenden Feuchtigkeit, während das Bier eurem Haar ordentlich Glanz schenkt!
  2. Die Haarpflege sollte mindestens 15 Minuten einwirken. Gegebenenfalls lasst ihr die Kur über Nacht einwirken – vergesst aber nicht, ein Handtuch übers Kopfkissen zu legen.
  3. Nach Ablauf der Einwirkzeit spült ihr die Maske vorsichtig mit lauwarmen Wasser aus. Wer mag, kann das Pflegeritual mit einer sauren Rinse beenden!

Mediterrane Haarkur mit Olivenöl

Die selbst gemachte Haarkur, auf die viele schwören, ist die mit Olivenöl! Allerdings wollen wir direkt zu Beginn darauf hinweisen, dass Olivenöl ein sehr schweres Öl ist und sich nur selten für feine Haare eignet.

Olivenöl enthält, wie viele andere pflanzliche Öle auch, große Mengen an ungesättigten Fettsäuren, die das Haar mit Feuchtigkeit versorgen. Außerdem enthält das Öl Vitamin A und E sowie diverse Spurenelemente wie Kalium, Magnesium und Eisen.

Wie bei dem klassischen Ei-Rezept, kann auch die Haarkur mit Olivenöl durch das Zugeben von anderen Zutaten wie Zitrone oder Avocado so ergänzt werden, dass sie euren Ansprüchen optimal gerecht wird! Alles, was ihr benötigt, ist:

  • 3 EL Olivenöl
  • Optional: einen Spritzer Zitronensaft, 2 EL Honig,½  Avocado oder 2 Eigelb
  1. Wärmt das Olivenöl leicht an, am besten in einem kleinen Kochtopf. Ihr könnt nun das handwarme Öl auf eure feuchten, vorher gewaschenen Haare geben und mindestens 15 Minuten einwirken lassen.
  2. Wer den pflegenden Effekt des Öls noch verstärken will, kann den Saft einer Zitrone, Honig, Avocado oder Eigelb hinzufügen. Allerdings solltet ihr euch hier auf EINE weitere Zutat beschränken. Mischt die jeweilige Zutat einfach unter das Olivenöl und tragt die Haarkur ganz normal auf.
  3. Wer mag, kann die Haarmaske über Nacht einwirken lassen. Wenn ihr Zitrone hinzugefügt habt, solltet die Maske eine Anwendungsdauer von 15 Minuten nicht überschreiten. Zitrone ist für gefärbtes Haar nicht geeignet!

Haarkur selber machen mit Aloe Vera

Sprays sind praktisch. Oft bleibt uns im stressigen Alltag nicht viel Zeit für Haarpflege, weswegen die Pflege der geliebten Mähne manchmal zu kurz kommt. Um zu verhindern, dass der Winter Spuren an euren Haaren hinterlässt, haben wir uns ein Rezept für ein Feuchtigkeitsspray überlegt. Das Besondere: ihr könnt das Spray sowohl als Leave-In-Pflege nutzen als auch als Haarkur über Nacht. Zudem ist es – wie all unsere selbstgemachte Kosmetik – frei von Zusatzstoffen.

Aloe Vera
Aloe Vera hat heilende Kräfte

Hauptbestandteil der selbstgemachten Haarkur ist Aloe Vera Gel. Aloe Vera ist eine aus Südafrika stammende Pflanze, deren Gel meist bei kleinen Verletzungen oder Hautirritationen eingesetzt wird. Das Pflanzengel ist allerdings nicht nur für die Haut super – auch das Haar wird durch den gelartigen Saft mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt. In Kombination mit Wasser wird es zu einem tollen Feuchtigkeitsspray, das pflegt und eure Haare vor Winterschäden bewahrt. Zudem lässt sich das Haar leichter kämmen. Reichert ihr die Mischung noch mit etwas ätherischem Öl eurer Wahl an, könnt ihr dem Ganzen zudem eine individuelle Note verleihen.

Zutaten:

  • 60ml abgekochtes Wasser
  • 40ml Aloe Vera Gel
  • Ca. 3 Tropfen ätherischen Öls eurer Wahl

Zubehör:

Zubereitung:
Etwa 60ml Wasser abkochen und kalt werden lassen (etwa Zimmertemperatur). Wenn ihr destilliertes Wasser verwendet, entfällt das Abkochen und ihr könnt direkt dieses nehmen. Ca. 40ml Aloe Vera Gel zu dem Wasser geben und mit einem Löffel gut vermischen. Anschließend könnt ihr noch einige Tropfen ätherischen Öls eurer Wahl hinzugeben. Je mehr Tropfen, desto intensiver riecht das Feuchtigkeitsspray. Allerdings solltet ihr zu Anfang etwas weniger nehmen, da nicht jedes Haar ätherische Öle verträgt – testet euch an die optimale Menge langsam heran. Wenn alles vermischt ist, mit hilfe des kleinen Trichters in die Flasche abfüllen und anschließend den Zerstäuber aufschrauben.

AloeVera Haarkur
AloeVera Haarkur selber machen

Anwendung als Feuchtigkeitsspray: Haare wie gewohnt mit Shampoo waschen. Nach der Haarwäsche die Mischung auf das noch feuchte Haar sprühen und etwas einmassieren. Je nach Haarlänge solltet ihr maximal vier Pumpstöße auf das Haar geben. Das Haar wie gewohnt trocknen. Alternativ könnt ihr das Spray auch auf trockenes Haar sprühen, die Pflegewirkung funktioniert jedoch besser bei feuchtem Haar.

Anwendung als Haarkur: Ihr könnt das das Spray auch als Haarkur über Nacht nutzen. Dazu sprüht ihr das Haar vor dem Schlafengehen ein und flechtet es am besten zu einem Zopf. Vergesst nicht, ein Handtuch unterzulegen – auf einem nassen Kissen schläft es sich nicht besonders gut. Am Morgen dann das Haar wie gewohnt waschen. Tipp: als Ergänzung eignet sich die selbstgemachte Haarspülung.

 

Hinweis: da sich das Öl absetzen kann, sollte die selbstgemachte Haarkur vor Gebrauch gut geschüttelt werden. Die Haltbarkeit beschränkt sich erfahrungsgemäß auf ca. einen Monat.

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