Schadstoffe in Shampoos

Die Liste an Haarwaschmitteln mit schlechten Inhaltsstoffen ist lang. Ich stelle deshalb ein Produkt vor, mit dem ich selber schon Bekanntschaft gemacht haben und ihr somit auch von meiner eigenen Erfahrungen profitieren könnt. Vorhang auf für das „Natürliche Schwung Shampoo“ von Guhl. Laut dem Hersteller ist das Produkt für müdes, pflegebedürftiges Haar geeignet. Die Inhaltsstoffe Ei und Cognac, die im Fokus der Produktwerbung stehen, sollen dem Haar zu besonderem Glanz und geschmeidiger Elastizität verhelfen. Neben diesen noch unbedenklichen Stoffen enthält das Shampoo aber auch Inhaltsstoffe, die als schädlich eingestuft werden können.

 

Sodium Laureth Sulfate:

Hierbei handelt es sich um eine chemische Reinigungssubstanz, die sich aus einem Alkohol sowie dem aus Erdöl gewonnenen Ethylenoxid zusammensetzt. Des Weiteren beinhaltet diese Substanz Natrium und Schwefelsäure. Die in dem Shampoo enthaltene Substanz soll die Haare und Kopfhaut reinigen, ist jedoch in den meisten Fällen viel zu aggressiv für unsere Kopfhaut. Es findet eine Reaktion mit Proteinbausteinen körpereigener Zellen statt, sodass die Haarstruktur aufquillt und die Kopfhaut ausgetrocknet wird. Als Reaktion darauf produzieren die Talgdrüsen immer mehr Talg, weswegen die Haare langfristig schneller nachfetten und ihr immer öfter zum Haarwaschmittel greifen müsst.

 

Benzophenone-4:

Bei diesem Stoff handelt es sich um einen Lichtschutzfilter. Eure Haare soll dieser Filter allerdings nicht schützen, sondern die Fürsorge gilt den im Shampoo enthaltenen Farb- und Duftstoffen. Da diese aufgrund durchsichtiger Verpackungen regelmäßig Lichtkontakt ausgesetzt sind, müssen sie vor UV-Strahlen geschützt werden. Für die Kopfhaut hat dies allerdings negative Folgen: es können neue Molekülverbindungen entstehen, die neben dem Auslösen von Allergien auch den Haut eigenen Enzymen schaden. In einer Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland wird zudem darauf hingewiesen, dass dieser Stoff nicht auf der Kopfhaut bleibt, sondern durch die Haut diffundiert und unserem Organismus schadet. Eine weitere Untersuchung der Universität Zürich hat zudem herausgefunden, dass der künstliche Lichtschutzfilter ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen wirkt. Euer Hormonhaushalt kann also dadurch negativ beeinflusst werden.

 

Dimethicone:

Dimethicone gehören zu der Gruppe der Silikone. Diese vollsynthetischen Stoffe sollen die Haare weich und geschmeidig machen. Ein Pflegeeffekt wird jedoch durch den Einsatz von Silikonen nur vorgetäuscht. Der Stoff legt sich wie ein Film auf die Haar- und Kopfhautoberfläche und versiegelt diese. Dadurch wird die darunter liegende Feuchtigkeit eingeschlossen und kann nicht entweichen. Durch den Feuchtigkeitsstau leiden sowohl Haut als auch Haare. Splissige Haare können zwar optisch verschönert werden, einen langfristigen Pflege-Effekt hat das vermeintliche Wundermittel jedoch nicht. Silikone schaden jedoch nicht nur unserem Körper, sondern stellen auch für die Umwelt eine große Belastung dar. Ein gewisser Anteil der im Shampoo enthaltenen Silikone wird beim Duschen abgespült und gelangt somit ins Abwasser. Da der Stoff biologisch nicht abbaubar ist, sammelt sich der Schadstoff zu einem nicht unerheblichen Prozentsatz in der Natur an.

 

Erfahrungen mit Guhl

shampoonierenNeben diesen drei Stoffen lassen sich noch weitere schädliche Stoffe finden. Diese ähneln der Wirkungsweise der oben genannten Inhaltsstoffe. Ich habe das Shampoo früher aus Unwissenheit selber genutzt und hatte nach jeder Haarwäsche mit juckender Kopfhaut zu kämpfen. Da ich mich zu der Zeit kaum mit Inhaltsstoffen auseinandergesetzt habe, war ich mir nicht bewusst, dass das Kopfhautjucken auf einige der oben genannten Inhaltsstoffe zurückgeführt werden kann. Diese Form der Reaktion würde sicherlich nicht jeden betreffen – zeigt aber durchaus, welche negativen Auswirkungen Produkte dieser Art haben können. Da diese Inhaltsstoffe auch in diversen anderen Shampoos vorhanden sind, empfehle ich euch, euer Shampoo selber zu machen. Fehlt euch dazu die nötige Zeit oder Motivation, kann dieses Haarwaschmittel empfohlen werden.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass viele schädliche Inhaltsstoffe in Shampoos versteckt sind, die wir auf den ersten Blick gar nicht als „schädlich“ klassifizieren können. Ein genauer Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe macht also immer Sinn. Wer diesen Stoffen entgehen will, sollte entweder auf DIY Shampoo oder weitere schadstofffreie Produkte zurückgreifen.

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