Selbst gemachte Naturkosmetik verkaufen oder verschenken
Immer mehr Menschen finden Gefallen an der Herstellung von Kosmetik. Seife sieden, Cremes anrühren, Zahncreme selber machen – tolle Alternative zu herkömmlichen Produkten und für einige ein lieb gewonnenes Hobby. Der / die eine oder andere hat sicher auch schon einmal darüber nachgedacht, mit diesem Hobby etwas zu verdienen und Seifen oder Badebomben auch zu verkaufen. Was sich so einfach anhört, ist jedoch in Wahrheit gar nicht so einfach umzusetzen. Der Grund ist die sogenannte Kosmetikverordnung. Dennoch könnt ihr eure Kreationen unter die Leute bringen, aber eins nach dem anderen.
Selbst gemachte Naturkosmetik verkaufen
In der Kosmetikverordnung ist ganz genau geregelt, wie vorzugehen ist, wenn man Kosmetikprodukte verkaufen möchte. Hier ist beispielsweise vorgeschrieben, dass Kosmetikprodukte, egal welcher Art, eine Verpackung und Inhaltsangaben benötigen. Diese können auf der Verpackung selbst oder auf einem beigelegten Zettel stehen. Ebenfalls geregelt ist, wie die Angaben genau vorzunehmen sind. Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum, Chargennummer, Adresse des Herstellers, Gewicht, Verwendungszweck und die Angabe von Allergenen dürfen nicht fehlen.
Das ist aber bei Weitem noch nicht alles an Regelungen. Auch die Voraussetzungen für einen geeigneten Herstellungsort sowie -prozess sind vorgegeben. Es müssen ordentliche Räume vorhanden sein, Chargen müssen dokumentiert werden und ein Qualitätsmanagement muss vorhanden und nachvollziehbar sein. Hier müssen auch einwandfreie hygienische Bedingungen herrschen, was auch kontrolliert (Veterinäramt) wird. Alles zusammen muss bei den zuständigen Behörden angemeldet und abgenommen werden.
Einer der wichtigsten Schritte ist dann die Risikobewertung. Diese ist nicht nur aufwendig, sie kostet auch Geld. Hierfür muss ein Labor beauftragt werden, welches die Produkte und die Rezepte auf ihre Sicherheit und Unbedenklichkeit untersucht. Hierfür müssen sämtliche Inhaltsstoffe offengelegt werden und natürlich wird der Artikel selbst untersucht. Das heißt, jedes einzelne Rezept sollte bereits vorhanden sein und muss kontrolliert werden. Erst mit dieser Freigabe kann man selbst gemachte Naturkosmetik verkaufen.
Wer dies als Gewerbe betreibt, benötigt natürlich auch eine Gewerbeanmeldung und die entsprechende Anmeldung beim Finanzamt. Wie bei jeder Selbstständigkeit muss über Versicherungen nachgedacht und Preise kalkuliert werden.
Selbst gemachte Kosmetik verschenken
Für die Meisten ist diese Prozedur sicher zu umständlich, um ein paar Euro dazuzuverdienen, für eine Sache, die eigentlich nur ein Hobby ist. Dennoch könnt ihr eure selbst gemachte Kosmetik unter die Leute zu bringen. Niemand hindert euch daran, eure Schätze zu verschenken.
Gerade jetzt zur Weihnachtszeit ist selbst gemachte Naturkosmetik ein tolles Geschenk. Selbst gemacht, nützlich, pflegend und schön anzusehen. Wer nicht noch etwas selbst gemachte Seife fertig da hat, muss zumindest dies als Geschenk auf nächstes Jahr verschieben, da Seife etwas mehr Zeit zur Fertigstellung braucht.
Wer die Idee von selbstgemachter Kosmetik als Weihnachtsgeschenk aber toll findet und gerne umsetzen möchte, für den haben wir hier noch ein einfaches, aber dennoch schönes Produkt, was man toll verschenken kann: Selbst gemachtes Badesalz.