Deo selber machen
Ob beim Sport oder im stressigen Alltag – beizeiten gerät jeder mal ins Schwitzen! Damit ihr in schweißtreibenden Situationen geruchsfrei bleibt, zeigen wir euch in diesem Beitrag, wie ihr euer Deo selber machen könnt. Achtung, Spoiler: Bei dem selbst gemachten Deodorant denken viele immer gleich an Sprühdeos. Wir zeigen euch hier jedoch zwei weitere Rezepte, mit denen ihr sogar Deocreme selber machen könnt!
Warum Deo selber machen?
Da die Drogeriemärkte mit einem Überangebot an Deodorants auf uns warten, greifen viele zu den falschen Exemplaren. Diese sind dann entweder nicht wirklich wirksam oder beinhalten Stoffe, die unseren Körper nach und nach vergiften.
Für die optimale Pflege und effektiven Geruchsschutz hat sich deshalb das Deo selber machen bewährt. Warum ihr euch die kleine Mühe machen und euer Deodorant in die Eigenproduktion verlegen solltet? Alle Vorteile der selbst gemachten Variante auf einen Blick:
- Ihr verzichtet auf Aluminium im Körper: Aluminium in einem Deo? Ja, ihr habt richtig gehört. Schon lange werden Aluminiumsalze in Antitranspirantien eingesetzt, um die Wirksamkeit eines Deodorants zu erhöhen. Was vielen Konsumenten oft nicht bewusst ist: Aluminiumsalze verstopfen unsere Schweißporen und begünstigen einen “Schweißstau”, was wiederum mit unangenehmen Hautirritationen und Juckreiz einhergeht. Aluminium gilt als nervenschädigend und im Rahmen diverser Studien wird aktuell daran geforscht, zu belegen, dass Aluminiumsalze sich negativ auf die Fruchtbarkeit und Knochenentwicklung auswirken. Seitens diverser Gesundheitsministerien wird seit 2014 von dem Gebrauch aluminiumhaltigen Deos abgeraten!
Neben dem schädlichen Aluminium findet ihr in konventionellen Deodorants weitere Stoffe, die definitiv nicht auf die Haut gehören, wie bspw. Silikonöle oder Triclosan, einen Bakterienhemmer, der im Verdacht steht, den Hormonhaushalt negativ zu beeinflussen.
- Ihr reduziert Unverträglichkeiten und handelt nachhaltig: Die Liste an Inhaltsstoffen in konventionellen Deos ist lang. So lang, dass der Körper nicht selten auf ein oder mehrere Stoffe allergisch reagiert. Dieses Problem habt ihr mit dem Deo selber machen nicht, denn die Zutatenliste ist nicht nur um ein vielfaches kürzer, sondern auch verständlicher! Schluss mit “chemischer Begriffsakrobatik” oder ewig langem Googeln von Inhaltsstoffen – in das selbst gemachte Deo kommen nur Zutaten, die ihr kennt und von denen ihr wisst, dass ihr sie vertragt!
Ein weiterer, immer wichtiger werdender Aspekt: Deo selber machen ist deutlich nachhaltiger, da ihr die Verpackung immer wieder neu verwenden oder wiederbefüllen könnt, statt Neue zu kaufen. Dieses Prozedere ist übrigens nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch deutlich kostengünstiger!
Viele denken, dass man für Deo selbst herstellen einen halben Chemiekasten bräuchte. Wie ihr an den folgenden drei Rezepten aber gleich erkennen werdet, ist dem nicht so! Im Gegenteil, unsere Rezepte kommen mit einer Handvoll Zutaten aus, die ihr vermutlich sogar alle schon zuhause habt!
Unabhängig von dem jeweiligen Rezept benötigt ihr für das Herstellen des DIY Deos:
- Flasche mit Zerstäuber
- Löffel
- Gefäße zum Anmischen
- kleinen Trichter
- Backförmchen oder einen leeren Deostick
- leeren Deoroller
Roll-On Deo selber machen
Eines unserer liebsten Rezepte, denn: Super einfach in der Herstellung und mit einer übersichtlichen Zutatenliste. Bestimmt habt ihr alle der folgenden Inhaltsstoffe bereits bei euch zuhause:
- 100 ml Wasser
- 1-2 TL Speisestärke
- 2 TL Natron
- 5-10 Tropfen ätherisches Öl eurer Wahl
- einen leeren Deoroller
- Ihr erhitzt 100 ml Wasser in einem Topf und rührt währenddessen die Speisestärke ein. Das Ganze sollte eine festere, leicht sirupartige Konsistenz bekommen. Wenn euch die Masse noch zu flüssig vorkommt, einfach ein wenig mehr Speisestärke hinzufügen.
- Sobald die Flüssigkeit etwas abgekühlt ist, könnt ihr das Natron, das übrigens eine antibakterielle Wirkung hat und deshalb in dem Deo nicht fehlen sollte, einrühren.
- Nun gebt ihr nur noch 5-10 Tropfen eines ätherischen Öls eurer Wahl hinzu und füllt mithilfe eines kleinen Trichter das selbst gemachte Deo in den leeren Deoroller. Fertig ist der selbst hergestellte Roll-On-Deo! Übrigens: die Haltbarkeit beschränkt sich auf maximal zwei Monate.
Deocreme selber machen
Was viele oft nicht für möglich halten, was aber tatsächlich einfach in der Herstellung ist: Deocreme. Was wir besonders schön an dem Rezept finden: Das Deo funktioniert nicht nur einwandfrei und ist einfach selber zu machen, sondern eignet sich außerdem als schönes DIY-Geschenk für Freunde und Verwandte! Alles, was ihr braucht, ist:
- 20 g Kokosöl
- 10 g Kakaobutter
- 10 g Sheabutter
- 50 g Natron
- 10 g Heilerde
- ätherisches Öl eurer Wahl
- einen leeren Deostick oder kleine Backförmchen
- Zunächst müssen die noch festen, naturbelassenen Öle flüssig gemacht werden. Hierzu erhitzt ihr Kokosöl, Kakao- und Sheabutter. Aber Achtung: Die Fette dürfen NICHT heiß werden.
- Anschließend werden die trockenen Zutaten (Natron und Heilerde) mit den Ölen vermengt.
- Abschließend gebt ihr ätherisches Öl eurer Wahl hinzu. Unserer Erfahrung nach reichen maximal zehn Tropfen für eine optimale Beduftung der selbst gemachten Deocreme. Tipp: Wer will, kann die Masse auch teilen und unterschiedlich beduften! Besonders, wenn ihr die Deocreme verschenken wollt, eignen sich verschiedene Duftrichtungen.
- Nun füllt ihr die Masse in einen leeren Deostick oder in kleine Backförmchen. Diese eignen sich besonders gut zum verschenken.
- Abschließend muss die selbst gemachte Deocreme nur noch mind. drei Stunden im Kühlschrank ruhen, bis sie verwendet oder verschenkt werden kann.
- Ein kleiner Geheimtipp: Ihr könnt eure “Bars” natürlich noch weiter verfeinern, indem ihr sie vor dem Verschenken mit mit ganz feingehackten Kräutern oder Blättern dekoriert!
Noch ein einfaches Rezept zum Deo selber machen
Zutaten:
- 1 TL Kaisernatron: verhindert starkes Schwitzen und Bildung von Bakterien
- 90 ml abgekochtes, erkaltetes Wasser oder destilliertes Wasser
- ca. 5 Tropfen eines ätherischen Öls Eurer Wahl: Je nach Öl kann es die Haut beruhigen oder auch nur gut riechen
Zubehör:
- Flasche mit Zerstäuber
- Löffel
- Gefäß zum Mischen
- ggf. kleinen Trichter
Zubereitung:
Etwa 90 ml Wasser abkochen und kalt werden lassen (etwa Zimmertemperatur). Wenn Ihr destilliertes Wasser verwendet, entfällt das Abkochen, dann könnt Ihr direkt dieses nehmen. Wasser mit einem Teelöffel Kaisernatron verrühren, bis es vollständig aufgelöst ist und ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu. Nehmt erst einmal etwas weniger, einige der Öle können Allergien hervorrufen oder die Haut reizen. Am Besten die optimale Menge testen. Auch beim Natron könnt Ihr die Menge variieren, solltet Ihr sehr viel schwitzen, könnt Ihr mehr Natron verwenden, aber passt auf, denn zu viel kann auch wieder die Haut reizen.
Wenn alles vermischt ist, in die Flasche abfüllen (eventuelle mithilfe des Trichters), Zerstäuber aufschrauben, fertig.
Das Öl setzt sich nun immer wieder ab, daher das selbst gemachte Deospray vor Gebrauch immer gut schütteln
Alternativ kann auch ein Deoroller verwendet werden. In diesem Fall ist es möglich, das Rezept noch um Speisestärke zu ergänzen Diese sorgt dafür, dass sich Wasser und Öl nicht trennen, das Schütteln entfällt dann.
Das selbst gemachte Deodorant hält sich etwa einen Monat.